Sorry, ich habe vergessen, es zu fotografieren. Das Bild reiche ich nach.
Es ist also wieder Spargelzeit. Ein paar Worte zu diesem Edelgemüse. Man kann ihn ja - dank Tiefkühltechnologie - das ganze Jahr über kaufen. Aber die Spargelsaison dauert hierzulande nun mal von Ende April bis zum 24. Juni. Das ist der so genannte Johannestag, kurz Johanni, dann ist Schluss. Und das ist auch gut so.
Ich gestehe, ich habe vergangenes Jahr zu Weihnachten mal grünen peruanischen Spargel gekauft, weil ich fand, dass wäre eine gute Idee zu einem kurzgebratenen guten Stück Rind (da gab's diesen Blog noch nicht, deshalb findet man das Rezept hier nicht). Ich tu's nie wieder!
Guter deutscher Spargel ist eben nicht zu übertreffen. Und den gibt es eben nur inn der Saison. Auch wenn wir den Griechen mit allem helfen wollen, was wir haben (Ironie off), griechischer Spargel ist keine Alternative, auch wenn er billiger ist. Vielleicht ist gerade dies das Problem...
Spargel ist mehr als nur gekochtes Gemüse mit einer schweren Sauce hollandaise. Ich will mich bemühen, in den nächsten Wochen hier ein paar interessante Alternativen zu präsentieren.
Heute mal etwas ganz Schnelles - Spargelgeschnetzeltes mit Garnelen. Dabei will ich auch gleich noch die Basics der Spargelverarbeitung beleuchten.
Das Rezept passt übrigens für zwei Personen als gutes Abendessen.
Wir brauchen:
1 Kilo Spargel
ca. 400 Gramm Riesengarnelen (TK), geschält und gekocht (bitte keine Cocktailshrimps!)
Salz, Zucker. etwa Zitronensaft
Kräuterbutter
ggf. noch etwas Dill (TK ist ok)
Pfeffer aus der Mühle
frisch geriebener Parmesan zum Garnieren
So geht's:
Den Spargel am unteren Ende ca. 3 -4 cm abschneiden, danach schälen und schräg in 2 -3 cm breite Scheiben schneiden. Die Schalen kann mal zwischenlagern und weiter verarbeiten - mehr dazu am Ende.
Die Garnelen in einem Durchschlag in warmem Wasser auftauen und bereit stellen.
Für dieses Rezept muss der Spargel nur blanchiert werden. Kochen geht aber ähnlich. Jetzt wird's nämlich grundsätzlich.
Spargel koche ich liegend in einem Bräter in einem Sud aus Wasser, das zu gleichen Teilen mit Salz und Zucker (ca. 2 TL) gewürzt und mit einem guten Spritzer Zitronensaft (frisch gepresst ist das Mittel der Wahl, Zitronensaft aus der Flasche ist ok, Zitronensäure aus diesen seltsamen Plastikflaschen sollte man meiden) abschmecken.
Wenn ich Spargel koche, lege ich die geschälten Stangen in den Bräter, fülle Wasser auf und würze dann mit Salz, Zucker und Zitronensaft und bringe alles zum Kochen. Wenn es kocht, dann reichen nach meinem Geschmack 10 Minuten Garzeit.
Zurück zum Rezept. In diesem Falle bringe ich mit Salz, Zucker und Zitronensaft gewürztes Wasser zum Kochen und gebe dann den in Scheiben geschnittenen Spargel für etwa zwei Minuten hinein. Danach in einen Durchschlag abgießen.
In einer Pfanne (ich benutze in diesen Falle den Wok, eine 28-cm-Pfanne geht aber auch) wird Kräuterbutter geschmolzen und die Garnelen darin kurz angeschwitzt. Dann den blanchierten Spargel dazu geben und gut durchrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und nach Gusto noch etwas Dill hinzufügen. (Variante: Es darf auch noch ein Schluck trockener Weißwein - Riesling - sein). Es bildet sich eine Flüssigkeit, die einkochen muss.
Auf tiefe Teller geben und mir frisch geriebenem Parmesan bestreuen (das bindet am Ende das letzte bisschen Flüssigkeit ein wenig).
Fertig.
Dazu passen Baguette oder auch Tagliatelle oder Spaghetti.
Was machen wir mit den Spargelschalen? Eine Suppe. Aber nicht zu diesem Rezept. Die Spargelschalen kochen wir zunächst in einem Topf mit Wasser, Salz, Zucker und Zitronensaft etwa zwei Stunden lang und gießen die Brühe dann in Schraubgläser. Die heben wir im Kühlschrank auf, bis mal Suppe gemacht wird.
Wie heißt es so treffend in der "Feuerzangenbowle": "Dat kriejen wir später."
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