Donnerstag, 18. April 2013

Gebratene Leber mit Apfel-Zwiebeln und Kartoffelpüree

Leber muss man mögen - oder eben nicht essen. Käuflich zu erwerben sind Lebern von Schwein, Rind oder Kalb. Die unterscheiden sich geschmacklich nur marginal, bei der Zubereitung gibt es nach meiner Erfahrung keine Unterschiede. Das Beste ist natürlich Kalbsleber, die bekommt man aber eher selten in Supermärkten.

Geflügelleber gibt's natürlich auch, die eignet sich für dieses Gericht aber nicht. Das machen wir mal gesondert.
Übrigens ist Leber durchaus gesund, weil sie große Mengen an Vitamin A, B1, B2, B12, C und D enthält - Stichwort Lebertran.

Kartoffelbrei und Leber ist ein Gericht aus meiner Kindheit. Damals waren die Kinder noch nicht so mäkelig - und das war auch gut so. Besonders beliebt ist Leber in der Berliner und auch in der italienischen Küche. Hier soll es um Leber gehen, die der Berliner Art nachempfunden ist. Früher gab es nämlich bei uns nur Leber mit Röstzwiebeln. In Berlin habe ich einmal in einem Restaurant die Variante mit den Äpfeln probiert und war spontan begeistert. Nachgekocht - und es hat funktioniert.

Wir brauchen:
Leber, pro Person etwa 200 bis 250 Gramm
etwas Mehl zum Bestäuben
Butterschmalz
Zwiebel
einen säuerlichen Apfel
Kartoffeln
eine Tasse Milch
Salz
Muskat, frisch gerieben

So geht's:
Die Leber von Gefäß-Resten befreien und ggf. in Streifen schneiden. Die Scheiben sollten gleich dick sein. Danach mit Mehl bestäuben. Wichtig: Gesalzen wird erst nach dem Braten!

Die Zwiebel in Ringe schneiden, den Apfel schälen, entkernen, in Viertel und dann in Streifen schneiden.

Die Kartoffeln schälen und wie Salzkartoffeln kochen.

Das Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen und die mehlierten Leberstücke darin auf mittlerer Hitze von allen Seiten anbraten. Herausnehmen und im Ofen warm stellen. Da reichen 100 Grad oder sogar etwas weniger. Es geht nur darum, dass die Leber noch gar zieht.

Im Bratfett der Leber die Zwiebel mit den Apfelstücken glasig werden lassen, ggf. noch etwas Butterschmalz (oder Butter) zugeben. Tipp: Zur besseren Verdauung kann mann mit etwas gemahlenem Kümmel abschmecken. Weitere Gewürze braucht es nicht. Man kann auch noch etwas Mehl darüber stäuben, um das alles zu Binden und - wenn vorhanden mit einem Spritzer Apfelsaft (noch besser wäre Cidre) verfeinern. Das sollte eine sämige Konsistenz erzeugen.

Wenn die Kartoffeln gar sind, abgießen und auf einen Teller geben - nicht abschrecken! Im heißen Topf gut einen Esslöffel Butterschmalz oder Butter zerlaufen lassen. Die Kartoffeln durch eine Presse (kleinste Lochung) in den Topf pressen oder im Topf zerstampfen. Etwas Muskat darüber reiben, ggf. mit Salz abschmecken und mit Milch zu einem Brei rühren. Die Milch sollte heiß sein. Dazu einfach die Tasse Milch in der Mikrowelle erhitzen.

Auf dem Teller zuerst den Kartoffelbrei anrichten, dann die Leber dazu legen und dieselbe jetzt erst salzen. Dann die Zwiebel-Apfelmischung darüber geben.

Fertig.

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