Donnerstag, 28. März 2013

Pesto verde alla genovese

So isses eben: Louise möchte Pesto - und Papa macht Pesto.
Rot oder grün? Grün (ital.: verde), ist ja schließlich Gründonnerstag.

Also schauen wir mal, was es so gibt. Pesto alla genovese, also die wohl bekannteste Form dieser italienischen Würzsoße.

So etwas gibt es natürlich auch fertig im Handel, aber da wird wohl ziemlich gepanscht, wenn man den Veröffentlichungen glauben darf. Pferd wurde allerdings noch nicht gefunden ;o)

Bitte beachtet die Nachbemerkungen!

Wir brauchen:
viel Basilikum (ich habe sechs Portionen zu je 15 Gramm verwendet, da waren aber die Stiele noch dran)
Pinienkerne (ich habe 100 Gramm verarbeitet)
Parmesan oder Pecorino (italienischer Hartkäse), natürlich frisch gerieben
3 Zehen Knoblauch
Olivenöl (am besten ligurisches, aber wer hat das schon)

So geht es:
Die Pinienkerne werden zunächst ohne Fett in der Pfanne angeröstet.
Basilikumblätter abzupfen, Knoblauch in grobe Scheiben schneiden.
Den Hartkäse frisch reiben. Parmigiano reggiano ist in Ordnung, Pecorino sardo ist etwas würziger.

An dieser Stelle eine Anmerkung: Natürlich gibt es fertig geriebenen Parmesan. Finger weg! Das schmeckt nicht. Der Käse oxidiert nach dem Reiben relativ schnell und verliert den Geschmack. Das ist - ganz nebenbei - auch ein Kriterium, um die Qualität des "Lieblings-Italieners" einzuschätzen. Ein guter italienischer Wirt, wird den Parmesan am Tisch frisch reiben oder hobeln, bzw. dieses den Gästen überlassen. Steht dieses Pulver auf dem Tisch, würde ich auf "Geldwaschmaschine" tippen.

Alles in eine Schüssel geben und unter Zugabe von Olivenöl mit dem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten. Das dauert schon eine Weile und trotzdem haben sich bei mir immer noch ein paar ganze Pinienkerne im Pesto gefunden.
Bei mit ist so ziemlich ein Viertelliter Olivenöl drauf gegangen.

Das Pesto auf die fertig gegarten Pasta geben, und servieren.
Man kann das Pesto vor dem Servieren noch mit etwas Kochwasser der Nudeln geschmeidiger machen.

Noch zwei Schlussbemerkungen:
1. Beim nächsten Mal würde ich weniger Knoblauch und auch weniger Pinienkerne verwenden. Das war schon ziemlich heftig mit dem Knoblauchgeschmack. Und Kerne jeder Art mag ich ohnehin nicht besonders.
2. Wenn etwas übrig bleibt - und es war einiges übrig - füllt man es einfach in ein Schraubglas und deckt es mit etwas Olivenöl ab. Dann hält es sich eine Weile im Kühlschrank.

Nachbemerkung und Verbesserung:
Unterdessen habe ich es nochmal gemacht. Wie gesagt, weniger Pinienkerne und weniger Knoblauch. Das ist wirklich besser. Statt Parmesan habe ich diesmal Pecorino genommen. Zunächst Kerne, Käse und Knobi püriert, etwa Öl dazu (diesmal wenigstens italienisches), dann das Basilikum.

Ich finde es so besser.

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